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COOL-Tur 2019: …doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht

So., 18. Aug.

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Rathausplatz Rimbach

Die Songs der 3-Groschenoper (3GO) COOL-Tur 2019 Sonntag, 18.August 2019, 11 Uhr, Rathausplatz Rimbach Ein Projekt der Gesangsklasse Michael Valentin, des Salonorchesters Chapeau/ Ltg Martina Heimes Idee und Regie Michael Valentin Veranstalter: Jugendmusikschule & Kunstpalast Rimbach

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COOL-Tur 2019: …doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht
COOL-Tur 2019: …doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht

Zeit & Ort

18. Aug. 2019, 11:00

Rathausplatz Rimbach, 64668 Rimbach, Deutschland

Über die Veranstaltung

„…die reitenden Boten des Königs kommen sehr selten

Und die getreten werden treten wieder…“

In Brechts 3GO kommt der Bote noch und auch in Johann ChristophPepuschs/ John Gays „Beggersopera“ (1728), auf die sich Brecht bezog. Diese beiden „Opern“, beides Welterfolge, spielen im Milieu der Verbrecher, der Korruption, der Kriminalität, der Diebe, Huren und Zuhälter… - für der Barockkomponisten Pepusch und seinen Texter John Gay ein riskantes Unternehmen, welches die Zensur sofort auf den Plan rief, wurde doch die Verarmung der unteren Schichten immer größer - genauso wie der Reichtum der Oberen. Korruption wird in beiden Opern zum Thema (der Bettlerkönig Peachum verbündet sich mit dem Polizeipräsidenten).

Bertolt Brecht übernahm diese gesellschaftskritischen Themen und fügte noch Verse des spätmittelalterlichen Abenteuerpoeten Francois Villon hinzu.

Sätze, wie

…“ der Mensch lebt nur von Missetat allein…“

oder

…“wir wären gut, anstatt so roh – doch die Verhältnisse, die sind nicht so.“

prägen sich ein – sind zeitlos.

Es sei noch erwähnt, dass der Streit der Damen Polly und Lucy (bei und Jenny), das berühmte Eifersuchtsduett, ursprünglich auf einen Primadonnenstreit zwischen Francesca Cuzzoni und Faustina Bordoni (1727) zurückgeht und schon bei Pepusch „berücksichtigt“ wurde.

Wir führen an diesen beiden Aufführungen nur die Songs der 3GO auf. Sie haben dieses Werk weltberühmt gemacht. Verbunden sind sie durch kurze Zwischentexte. Das Ganze szenisch leicht stilisiert.

Die Aufführungen enden mit der letzten Strophe der Moritat:

„Und die einen sind im Dunkel

Und die andern sind im Licht.

Doch man sieht nur die im Lichte,

Die im Dunkel sieht man nicht.“

(ein Schurke, der Bezüge zu unserem Heute dahinter vermutet)

In diesem Sinne möchte ich mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass dieses Projekt möglich wurde.

Michael Valentin

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